Es gibt ja im Garten immer mal wieder Pflanzen, von denen man jahrelang nichts sieht, bis sie völlig unerwartet irgendwo wieder auftauchen. Natürlich dort, wo man sie am wenigsten erwartet.
Im Kleinstgarten ist der grün-weiße Ziertabak solch ein Vagabund. Eingeschleppt wurde er vermutlich in der Erde irgendeiner Pflanze aus dem Pfarrgarten Saxdorf. Zuletzt hatte ich diesen Ziertabak vor ca. 5 Jahren gesehen, damals wuchs er in einem der hängenden Töpfe mit Blattkakteen. Nun taucht er völlig unerwartet im Topf einer der Palmen auf. Da die Palmen schon rein müssen, habe ich den Tabak nun auf der unteren Terasse in den großen Kübel gepflanzt, da kann er noch ein bisschen blühen und sich vielleicht aussamen. Mal schauen, wo er sich in ein paar Jahren wieder sehen lassen wird!
Zufallssämlinge gibt es ja im Kleinstgarten zuhauf, manche will man gar nicht, aber viele sind auch willkommen, wie etwa die schönen blauen Agastachen oder die Hornveilchen, die jedes Jahr zuverlässig in irgendwelchen Töpfen, Ritzen oder Spalten wieder auftauchen. Bei anderen wünscht man, dass sie sich aussamen, was aber nur vereinzelt erfolgreich ist, wie etwa die stolz schwebenden Verbenen oder die orange Agastache.
Letztlich machen es aber gerade diese Pflanzen, die nur sehr eigenwillig wiederkommen oder auch mal jahrelang wegbleiben, das Gärtner erst spannend.