Holunderzeit

Ein schönes langes Wochenende liegt hinter uns, vier Tage angefüllt mit unterschiedlichsten Erlebnissen.
Am Donnerstag gab es einen schönen Himmelfahrtsausflug mit den Sportfreunden zur Buschmühle, wunderschön gelegen zwischen Meissen und Moritzburg. Das Hotel und Lokal liegt wirklich traumhaft an einem kleinen See, umrahmt von Felsen und ungezählten teils noch blühenden Rhododendren, ein echtes Idyll. Sehr unterhaltsam ist die geschwätzige Buschmüllerin, dem Gast sei geraten viel Zeit mitzubringen. Kulinarisch bleibt das beliebte Ausflugslokal freilich hinter seinen Möglichkeiten – nicht auszudenken, wenn das Essen noch zur Lage passen würde! Dennoch werden wir die Buschmühle jetzt sicher öfter besuchen, es ist einfach zu schön da (Bilder).
Der süße schwere Duft von blühendem Holunder ist derzeit allgegenwärtig und natürlich geben die duftenden Blüten Anlass zu allerlei Köstlichkeiten. Am Freitag gab es deshalb im Garten eine köstliche Holunderbowle zu der verschiedene gegrillte Meeresfrüchte gegessen wurden (Riesengarnelen in der Schale gegrillt, Jakobsmuscheln im Schinkenmantel sowie Maischolle in Folie auf Zwiebellauch gegart). Inspiriert von einem köstlichen Holundergetränk bei Freunden am Montag habe ich mich auch selbst noch mal daran versucht, Wasser mit Holunderblüten, etwas Zucker und Zitrone zu aromatisieren – und in der Tat, das gibt ein ganz feines Erfrischungsgetränk!
Gestern ging es auf Radtour durchs Kohrener Land, die schöne mittelsächsische Hügellandschaft mit ihren verträumten Dörfern und Kleinstädten. Start war Burg Gnandstein, von wo es über Kohren-Sahlis und Narsdorf nach Wechselburg zur Mulde ging. Entlang der Mulde fuhren wir dann weiter nach Rochlitz und Colditz und von dort ging es über Bad Lausick und Frohburg wieder zurück nach Gnandstein. Eine sehr schöne Landschaft und viele schöne Orte, denen einzig ein wenig Leben fehlt. Schlußendlich haben wir auf Burg Gnandstein gegessen bei toller Aussicht übers Land, für das Essen gibt es aber auch hier keine Empfehlung, es hat jedenfalls satt gemacht. Das Profil zur Tour gibts wieder mal hier.
Heute war nun endlich auch mal Ruhetag, ein wenig gegärtnert, Eis essen im Michaelis (lecker, aber Minuspunkte fürs Browser lahmlegen) und abends gab es Nudeln nach Genoveser Art mit dem letzten hausgemachten Pesto der Vorsaison (aus dem Tiefkühler). Zeit wirds, denn das Basilikum gedeiht schon wieder prächtig und will in wenigen Wochen erstmalig geerntet werden. Dazu gab es feinen Salat aus dem Garten mit marinierten Tomaten und zum Schluss etwas Obst – so einfach kann tolles Essen sein! Warum kriegen nur so wenige Gastronomen so simple und zudem preiswerte Sachen hin? Ich fürchte es liegt unter anderem daran, dass es vielen Köchen und auch den meisten Gästen schlicht egal ist. Hauptsache, die Teller sind schön voll, da muss es nicht auch noch schmecken. Und natürlich macht es ein wenig Mühe, mit frischen Zutaten zu arbeiten bzw., diese erst ein mal in guter Qualität zu bekommen.
Im Kleinstgarten blühen jetzt bezaubernde blaue Glockenblumen.

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